Die Mumie 2017

Neun Jahre ist es bereits her, seit eine Mumie in einem Film für Angst und Schrecken sorgte. Damals war es allerdings keine klassische ägyptische Mumie, sondern eine aus dem alten China. Der Alex Kurtzman, der als Produzent schon für Titel wie Star Trek Into Darkness oder Die Unfassbaren große Erfolge erzielte, kehrt nun mit Die Mumie zurück zu den Wurzeln. Der Film ist als Reboot des ersten Mumien-Films von 1932 oder des gleichnamigen Blockbusters und der ihm folgenden Reihe von 1999 gedacht, beschreitet aber auch eigene Wege und ist der Auftakt eines neuen Cinematic-Universe.

Reboot mit Star-Besetzung

Die Mumie ist eindeutig kein Remake, sondern ein Reboot, was Kennern der alten Filme bereits beim Schauen des ersten Trailers aufgefallen sein dürfte. Die titelgebende Mumie ist nämlich nicht nur einfach mit einer Frau neubesetzt worden, um so einem Trend zu folgen, sondern es handelt sich bei ihr um einen völlig neuen Charakter, der von der aus Kingsman: The Secret Service bekannten Schauspielerin Sofia Boutella verkörpert wird. Bevor sie zu dem gefürchteten Monster wird, ist sie die ägyptische Prinzessin Ahmanet, die für die Ermordung ihres Vaters lebendig in einen Sarkophag gesperrt wird - ganz wie ihr filmisches Vorbild Imhotep, denn Anleihen aus den Vorgängerfilmen gibt es durchaus.

Der Mumie entgegen stellen sich Schauspielgrößen wie Tom Cruise als Nick Morton oder Oscar-Preisträger Russell Crowe in der Rolle des Dr. Henry Jekyll, und so ähnlich Ahmanet dem finsteren Priester Imhotep aus vergangenen Mumie-Filmen sein mag, so sehr unterscheiden sich die Protagonisten von denen der Vorgänger und Vorbilder. Die Mumie ist damit ganz klar kein Remake, sondern ein Reboot, das sich zwar an den früheren Filmen deutlich orientiert, aber nicht zu eng an sie schmiegt, um als etwas Eigenes gesehen zu werden.

Effektfeuerwerk mit Gänsehautfaktor

Regisseur Alex Kurtzman hat mit Die Mumie keinen klassischen Horrorfilm, in dem sich das Grauen eher subtil im Hintergrund abspielt, geschaffen. Es ist kein Horrorfilm mit Action-Elementen, sondern viel eher ein Actionfilm mit Horror-Elementen. Wer das beim Gang ins Kino beachtet, der wird auch nicht enttäuscht und kann einen spannenden Film erleben, der genau mit dem überzeugen kann, mit dem er überzeugen will. Die Effekte sind spektakulär und brauchen den Vergleich mit anderen Vertretern des Genres kaum zu scheuen, und auch wenn Die Mumie kein klassischer Horrorfilm ist (oder sein will), so sorgt er doch immer wieder für Gänsehaut und nicht wenige Schreckmomente.

Auftakt zum Dark Universe

Mit "Die Mumie" folgt Universal dem Vorbild Disney, das große Erfolge mit seinem Marvel Cinematic Universe erzielt, und legt den Grundstein für sein eigenes Film-Universum. In diesem Dark Universe sollen die Geschichten der alten Universal Horrorfilme neuaufgelegt werden, in denen Größen wie Béla Lugosi und Boris Karloff dem Publikum Angst und Schrecken lehrten. Deutlich wird dies insbesondere durch den von Russell Crowe gespielten Dr. Henry Jekyll, der nicht nur zufällig den gleichen Namen trägt wie die innerlich gespaltene Figur aus der berühmten Novelle von Robert Louis Stevenson. Es handelt sich bei Crowes Charakter nämlich um eben diesen Dr. Jekyll, der immer wieder zum bösartigen Mr. Hyde wird. Er soll in Zukunft seinen eigenen Film bekommen, dem auch noch weitere folgen.

Trailer